Bern, Bollwerk Abbruch und Neubau Passerelle












Kurzbeschrieb
Die geplante Fussgängerpasserelle überspannt die Bollwerkstrasse am Ende der Aarbergerstrasse . Sie gewährleistet die Fussgängerverbindung von der Aarbergergasse zur Grossen Schanze.
Der moderne Bau fügt sich nicht nur besser ins neue Bahnhofsbild ein, sondern ist auch behindertengerecht: Dank einem Glaslift zwischen den beiden Betonscheiben kann die Passerelle künftig auch mit Rollstuhl, Kinderwagen und Velo benutzt werden.
Hell und glänzend erscheint die monolithische, fugenlose Betonkonstruktion als reduzierte, konkrete Skulptur. Dank den voll verglasten Brüstungen tritt die Passerelle als schlanke, geradlinige und damit zurückhaltende Konstruktion in Erscheinung. Entworfen wurde das Bauwerk von der Planergemeinschaft „smt AG Ingenieure & Planer / Rolf Mühlethaler Architekturbüro“, die mit ihrem Vorschlag einen Studienwettbewerb für sich entschieden hat.
Die neue, in Ortbeton ausgeführte Brücke besteht aus zwei Teilen. Der über 26.5 m weit gespannte, horizontale Brückenträger mit einer Breite von 5.1 m überquert das Bollwerk 7.5 m über der Fahrbahn. Die Überwindung dieser Höhendifferenz erfolgt entweder über die Treppe oder den Personenaufzug im vertikalen Teil des Bauwerks. Lift und Treppe werden von zwei 11.5 m hohen Betonwänden gehalten. Der Brückenträger ist ebenfalls in diesen Wandscheiben eingespannt. Auf der Seite SBB ist die Brücke auf dem bestehenden Gebäude aufgelegt.
Brücke, Treppe und Aufzug werden ausschliesslich von nichtmotorisiertem Verkehr genutzt. Die Fussgängerverbindung ist dank dem Lift und der Rampe auf der Bahnhofseite behindertengerecht ausgeführt. Es ist nicht vorgesehen, objektfremde Bauteile oder Leitungen am Bauwerk zu befestigen.
Termine
Ausführung: 2006 – 2007
Auftraggeber
Stadt Bern, vertreten durch das Tiefbauamt
Architekt
Rolf Mühlethaler, Architekt BSA SIA, Bern
Besondere Aufgabenstellung smt ag
Der Auftrag erfolgte auf Grund des 1. Ranges unter den Vorschlägen von drei eingeladenen Teams.
Bei der Lösungsfindung standen die städtebaulichen Fragen an der Nahtstelle zwischen Bahnhof und Altstadt im Vordergrund.
Es werden hohe Anforderungen an den Werkstoff der reinen Betonskulptur gestellt.
Die Fundation im Wirrwarr der Werkleitungen erfolgt mit Mikropfählen.
Die Bauausführung mit minimalem Spielraum über dem Lichtraumprofil der stark befahrenen Verkehrsachse wird eine Herausforderung für die Unternehmung.

Kontakt
Urs Rohner
Dipl. Bauingenieur FH SIA
+41 31 357 59 56
urs.rohner@smt.ch